Vom 26. bis 28. August fand in Qingdao der Asiatische Germanistentagung 2024 unter dem Thema „Technik · Gesellschaft · Kultur – Herausforderungen und Chancen für Germanistik heute“ statt. Die Tagung deckt die Gebiete Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Übersetzungswissenschaft, Interkulturelle Kommunikation, DaF-Methodik und -Didaktik sowie Regional- und Landeskunde usw. ab. Die Welt befindet sich heute im großen Wandel: Einerseits hat die rasante technische Entwicklung, insbesondere im Bereich der künstlichen Intelligenz das Leben und die Arbeit der Menschen erheblich erleichtert, andererseits verschärfen sich die globalen Probleme wie Gefährdungsfälle der öffentlichen Gesundheit, Umweltverschmutzung, Klimawandel und regionale Konflikte. Wie kann das Fach Germanistik den großen Herausforderungen unserer Zeit begegnen und was kann es in diesem Kontext bieten? Welchen Beitrag können Germanisten in Asien in Zeiten der Krisen und Chancen leisten? 226 Germanisten aus vielen Ländern und Regionen der Welt kamen in Qingdao zusammen, um sich in Form von Plenarvorträgen, Podiumsdiskussionen sowie Sektionssitzungen auszutauschen und über die Herausforderungen und Chancen für Germanistik zu diskutieren.
Bei dieser Tagung wurden unsere chinesische Leitung, Ass. Prof. Huang Yirong, als Mitarbeiterin des Tagungsveranstalters, und unsere Pädagogische Leitung Gao Qian, vom Mitveranstalter der Tagung, dem Goethe-Institut China, eingeladen, an der Sektionssitzung am 27. August teilzunehmen und Vorträge zu halten.
In Sektionssitzung „Deutsche Übersetzung und Interpretation chinesischer Klassiker“ nahm Associate Professor Huang Yirong Otto Franke (1863-1946), einen berühmten deutschen Sinologen, zum Gegenstand und interpretierte Frankes Sicht auf China systematisch anhand von seinen chinesischen Geschichtsauffassungen und auf der Grundlage historischer Originalmaterialien in deutscher Sprache. Otto Franke ist der Nestor der deutschen Sinologie, der ein einzigartiges Verständnis der chinesischen Geschichte, Kultur und der Außen- und Innenpolitik Chinas in der späten Qing-Dynastie hat und einen bedeutenden Einfluss auf die politischen und akademischen Kreise in Deutschland ausübt. In ihrem Vortrag analysierte Ass. Prof. Huang Yirong systematisch die chinesische Geschichtsauffassung aus der Sicht Otto Frankes aus mehreren Perspektiven, darunter die Staatsidee im Alten China, die Entstehung und Entwicklung der chinesischen Kultur sowie das Schicksal und die künftige Ausrichtung der traditionellen chinesischen Kultur in der heutigen Zeit. Dabei verknüpfte sie diese Aspekte mit Frankes Lebensweg, erläuterte die allgemeinen Merkmale der modernen deutschen Sinologie und regte die Teilnehmer dazu an, über die chinesische Geschichte und Kultur nachzudenken.
In Sektionssitzung „Vernetzung zur Stärkung des Faches Deutsch (als Fremdsprache“ nahm Lehrer Gao Qian auf Einladung des Mitveranstalters, des Goethe-Instituts China, an einer Expertenrunde teil. Gemeinsam mit renommierten Experten aus Japan, Südkorea und China diskutierte er aktiv über die Chancen und Herausforderungen des DaF-Unterrichts in der neuen Ära, wie das Interesse an Deutschlernen in der breiten Öffentlichkeit gesteigert und die Unterrichtsqualität im Fach Deutsch verbessert werden kann. Am Nachmittag hielt Gao Qian den Vortrag „Das DaF-Expert*innennetzwerk des Goethe-Instituts China“ zusammen mit Frau Vera Trojansky, Referentin für Bildungskooperation Deutsch im Goethe-Institut China, und dem Deutschlehrerin Wu Suowei von der Hangzhou Entel Foreign Language School. Als „DaF-Expert*innen“ des Goethe-Instituts China erläuterten sie die ursprüngliche Idee hinter dem Aufbau des DaF-Expert*innennetzwerks. Sie stellten ausführlich die Rolle und die Beiträge des Netzwerks in der Ausbildung von DaF-Lehrkräften in den letzten Jahren vor und gaben einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung des Netzwerks. Darüber hinaus beantworteten sie die Fragen der Teilnehmenden.
Unsere Lehrkräfte nahmen an der asiatischen Germanistentagung 2024 teil und hatten dadurch nicht nur die Möglichkeit, sich umfassend über die neuesten Entwicklungen in der Germanistik zu informieren, sondern auch den direkten Austausch und das Lernen von zahlreichen Germanisten zu erleben. Zudem konnten wir die hervorragenden Leistungen unserer Lehrkräfte in Forschung und Lehre eindrucksvoll präsentieren. Wir werden weiterhin unser Bestes geben, die fachlichen Kompetenzen unseres Lehr- und Verwaltungsteams in den Bereichen Germanistik und DaF-Unterricht kontinuierlich zu verbessern und die neuesten, besten Forschungsergebnisse und Lehrmethoden in den Deutschunterricht und die Lehrkräfteausbildung einfließen lassen, um damit die Unterstützung und Wertschätzung der Gesellschaft in vollem Umfang zu erwidern!
